Freizeit: Was ist das nochmal?

Jetzt merke ich endlich, was der große Unterschied ist zwischen Festanstellung vs. Studium: Die gute, alte Freizeit. Hat man sie, merkt man es kaum, hat man sie nicht, merkt man erst, wie sehr sie einem fehlt :-/.

Hat man einen festen Job, ist es doch in den meisten Fällen so, dass man zwar von morgens bis abends hart arbeiten muss, aber Feierabend  ist dann meist auch Feierabend. Dann ist man zu Hause und kann in den meisten Fällen abschalten und die Arbeit auf der Arbeit lassen und es sich zu Hause gut gehen lassen.

Ich merke gerade das absolute Gegenteil. Ich gönne mir keine Freizeit, weil ich ja ständig irgendwas machen könnte. Ich könnte mir nochmal Analysis und Lineare Algebra angucken, oder noch ein paar Erziehungstheorien durchlesen. Vielleicht auch mit den neuen Aufgabenzetteln anfangen. Ich habe eigentlich immer was zu tun.

Auch wenn ich den ganzen Tag an der Uni war, komme ich nicht nach Hause und denke mir, ich gönn mir mal nen freien Abend, sondern ich mach mir nen Kopf, womit ich jetzt am besten anfangen kann. Es geht echt gar nicht. Einen Plan zu machen, würde mir wahrscheinlich auch nur zeigen, wie wenig Zeit ich habe, um alles zu schaffen…. vielleicht war die Entscheidung, zu studieren, doch nicht so gut und durchdacht.

Ich finde Freizeit wichtig. Aber wenn ich mir sogar denke, dass Sport nicht gut ist, weil ich dadurch Zeit verschwende, die ich auch mit Lernen zubringen kann, ist was falsch.

[edit: letzter Satz über Richtigkeit der Entscheidung wegen ${Grund} entfernt. ... ihr habt ja alle recht :-/. Ich hör auf rum zu nölen ( schreibt man das so?)]

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4 Responses to Freizeit: Was ist das nochmal?

  1. Peter says:

    Hat Spass gemacht zu lesen — ich finde mich da doch in vielem wieder und es erinnert an die guten alten Zeiten :)

    Ich habe in meinem Studium immer Phasen gehabt, in denen ich alles gegeben habe — und dazu zaehlte auch um 4 Uhr morgens den Uebungszettel noch einmal ins Reine zu schreiben — und Phasen in denen ich nichts (studienbezogenes) gemacht habe. Bloederweise auch mal in Pruefungsphasen. Das wuerde ich eventuell so auch nicht noch einmal machen, aber es hat sich haeufig hervorragend angefuehlt (Stichwort “Freiheit”).

    Dieses Problem immer zu denken, ich koennte noch mehr machen, hatte ich allerdings auch. Freizeit im Arbeitsleben ist toll. Neues spannendes lernen aber auch.

  2. tina says:

    uäh… ihr habt ja beide Recht …. trotzdem ….

  3. Kathrin says:

    Na na, nun mal nicht das Koepfchen haengen lassen…. Du musst dich erstmal wieder an das Studieren gewoehnen und neue Routinen entwickeln. Es ist natuerlich einfacher, seine Aufgaben zeitnah zu erledigen, wenn einem der Atem des Vorgesetzten in den Nacken blaesst.
    Bryan schliesst gerade sein 2. Semester ab und hat so langsam den Dreh raus, was das Lernen angeht. Er verbringt die vorlesungsfreie Zeit in der Regel im Ruheraum der Uni, um dort zu lernen und kommt dann abends nach Hause und schaltet dann ab. Zu Hause ist die Ablenkung einfach viel zu gross.
    Wichtig ist auch, dass du dir konkrete Ziele setzt, was genau du an dem Tag schaffen willst. Pauschal “lernen” wird dich da eher frustrieren, da du kein wirkliches Ziel verfolgst und daher dann auch keine Erfolgserlebnisse hast. Also, kein “2 Stunden Mathe machen” sondern konkretisieren!
    Den Tipp mit der Lerngruppe finde ich auch gut. Fuer mich haette das noch einen weiteren Effekt: ich wuerde mich verpflichtet fuehlen und selbst, wenn ich absolut keine Lust zum Lernen haette, hingehen, weil andere sich auf mich verlassen wuerden.

    Also, go, get them, Tiger!

  4. Dennis says:

    Studium nicht das richtige? Papperlapapp! Die ersten beiden Semester sind in der Regel immer die härtesten (mit Ausnahme der Semester, in denen die Abschlussprüfungen sind, natürlich). Und mach dir doch mal einen Plan, ich bin sicher, dass da mehr Platz für Freizeit bleibt, als zuerst befürchtet.

    Und bei Aufgabenzetteln heißt das Zauberwort “Arbeitsgruppe”. Such dir ein paar Kommilitonen, mit denen du die Zettel gemeinsam rechnest. Wenn man sich zusammensetzt und jeder eine andere Aufgabe bearbeitet (und dabei ggf. noch diskutiert) und nachher die Ergebnisse zusammengeschrieben und besprochen werden, ist der Lerneffekt mindestens genauso hoch als wenn man es alleine rechnet. Und schneller fertig ist man meistens auch.

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