Meine ersten Schulstunden

So… Die ersten vier Schulstunden sind um …

Es ist schon ein komisches Gefühl, dafür verantwortlich zu sein, was das Gegenüber lernt. Und das alles vor allem noch so rüberbringen, dass man das auch irgendwann abfragen kann.

Naja. Dazu später. Zu den Schulstunden an sich. Mein Fehler in den jeweiligen ersten Stunden war, glaube ich, der Fehler, den man wohl als Lehrer am Anfang und als Anfänger am leichtesten begeht: Ich war nicht richtig vorbereitet. Ich meine, ich kannte das Thema und kannte mich auch – so mehr oder weniger – mit dem Unterrichtsstoff aus, aber ich war nicht so ganz darauf vorbereitet, dass ich ja die Aufgaben vorgeben und die Stunde leiten muss … Tja. Damit bin ich dann in meinen ersten Unterrichtsstunden auch ein bisschen hingefallen. Ich hatte kein richtiges Konzept, was ich beibringen wollte und wo es hingehen soll. Das klingt jetzt bestimmt schlimmes als es war, aber ich war mit meiner Leistung auf jeden Fall nicht zufrieden und hab mich damit nicht wohl gefühlt. Es war für mich zu durcheinander.

Aber davon lass ich mich nicht aus der Ruhe bringen, denn aus Fehlern lernt man ja! Und das hab ich dann in der zweiten Stunde gemacht. Am Abend vorher hab ich meinen Plan für die Stunden in eine pdf-Präsentation gebracht (Danke, latex beamer #ftw). Ich hatte einen Leitfaden und mir Gedanken gemacht, was ich in der Stunde machen will. Und vor allem hatte ich mehr auf meiner Präsentation gemacht als wir Zeit hatten, so dass ich nicht mehr in die Verlegenheit kommen konnte, dass ich nicht wusste, was ich den Schülern zu tun geben konnte. Diese Präsentation hab ich dann mit dem im Raum vorhandenen Activboard vorgeführt. Das war auch schon super, weil ich so ein Ding immer schon mal richtig im Unterricht einbringen wollte. Dies mal kamen wir mit dem Stoff so voran, wie ich mir das gedacht hatte und der eine, der dann schon weiter war, hat von mir schon die nächste Aufgabe bekommen. Das hat dann also auch schon mal geklappt.

Also. Mein Fazit der ersten Stunden: Es ist toll. Und JA! es hat sich gelohnt, mein Leben umzuschmeißen und mit dem Studium anzufangen. Gut, schaun mer mal, wie das den Rest des Schuljahres über geht und ob ich das in ein paar Monaten immer noch sage, aber ich gehe davon aus… :D

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Erste Unterrichtsstunde – Die Zeit davor

So… morgen ist es nun soweit. Ich unterrichte zum ersten Mal.

Ich bin so gespannt. Es wird eine 9.Klasse sein und anfangen werden wir – bzw. ich – mit Lego Mindstorms. Um 14:30 geht es los. Drückt mir die Daumen. Und am Donnerstag geht es dann auch schon weiter mit einer 10.Klasse. Da werden wir – ich – wohl mit Grafikbearbeitung- und erstellung anfangen.

Ich werde berichten!

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Duden Informatik

Ich hab zum Lernen mal in meinem Duden Informatik geschaut, Jahrgang 2001.

Folgendes steht in der Einleitung

Während in den Jahren von 1500 bis 2000 Materie und Energie wissenschaftlich erforscht wurden, wurde im 20. Jahrhundert die Information zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Innerhalb weniger Jahrzehnte veränderten sich viele Gebiete, die von der Information leben: allen voran das Druckereigewerbe, Buchhaltung, Auskunftwesen [...] – kaum etwas ist noch so, wie es vor fünfzig Jahren war. Für viele ist die Plötzlichkeit beängstigend, mit der solche Veränderungen eintreten. Heute prognostiziert man das fahrerlose Auto, die Abwicklung aller Geschäfte über das Internet, die Abschaffung der Bibliotheken und Reisebüros, die monatliche Volksabstimmung über anstehende Gesetze oder die Überwachung und Fernsteuerung aller Einrichtungen der eigenen Wohnung.

Das ist schon interessant, was die sich da vor knapp 10 Jahren so überlegt haben, und spannend, dass vieles davon heute schon Realität ist.

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Lernen für die Fachdidaktik Informatik mit spannenden Erkenntnissen

So, um meinem Umfeld zu zeigen, dass ich nicht einfach nach hause gegangen bin, weil ich keine Lust mehr hatte, sondern um wirklich zu lernen, lege ich euch nun dar, womit ich mich gerade auseinander setze.

Und zwar mit der Fachdidaktik zu Informatik.

Es ist ein ziemlich großer Unterschied, zu dem , was ich mir anfangs so vorgestellt hab und mit was ich dann konfrontiert wurde.

Das größte Problem, was ich gerade ein bisschen mehr verstehen lerne, ist, dass das Lehren an einer Schule sich schon mit den Grundprinzipien eines Studiums geschweige denn eines Jobs sehr unterscheidet. Es klingt komisch, aber das ist mir erst jetzt klar geworden. Die Schulen haben u.a. die Aufgabe allgemein bildend zu sein. Es geht hier nicht um Spezialkenntnisse. Sondern einfach nur um eine solide Grundlage, die gelegt werden soll, mit der der Schüler dann später weiter arbeiten kann.

Dementsprechend muss natürlich auch der Informatikunterricht darauf abgepasst sein. Man kann einer Klasse keine Programmiersprache beibringen. Das ist nicht allgemein bildend. Wenn man im Unterricht eine Programmiersprache benutzt oder benutzen muss, darf sie auf keinen Fall im Vordergrund stehen. Sie muss Mittel zum Zweck sein.

Das ist für mich eine sehr spannende Erkenntnis gewesen, da ich diese Aufgabe der Schule so noch nie betrachtet habe. Alles, was man an der Schule lehrt, muss bestimmten Prinzipien folgen, damit die Schüler befähigt werden, nach der Schule mit ihren erworbenen Fähig- und Fertigkeiten etwas anzufangen.

Ein anderer wichtiger Punkt, der mir jetzt auch erst beim Lernen der Fachdidaktik auffällt, ist die Frage, was genau ist denn Informatik überhaupt und was muss ein Schüler darüber wissen.

Um darüber entscheiden zu können, müssen erst einige Grundbegriffe geklärt werden. Zum einen der Begriff der „Informatik“ an sich, dann auch noch der Begriff der „Information“ und vor allem, warum denn Information, was will man denn überhaupt mit dem Unterricht erreichen.

Widmen wir uns zuerst der wichtigsten Frage: was soll Informatikunterricht heutzutage leisten? Sie ist nicht leicht zu beantworten. Aber wie oben schon gesagt, da Informatik ein eigenständiges Fach ist – naja … leider nicht überall, dazu eventuell später mehr – muss dieses Fach wie alle anderen zur Allgemeinbildung und Lebensvorbereitung der Schüler beitragen. Im Laufe der Geschichte des Informatikunterrichtes wurden mehrere Ansätze ausprobiert und wieder verworfen, da das Allgemeinbildungsprinzip meist nicht erfüllt wurde. Mittlerweile ist man soweit, sich auf einen informationsorientierten Unterricht zu einigen.

Damit komme ich zum nächsten Begriff: was ist denn überhaupt Information? Also ich muss sagen, klar weiß ich, was das ist, aber so ganz gut erklären konnte ich das vorher nicht. Es gibt dazu ebenfalls mehrere Möglichkeiten diese Frage zu beantworten. Eine grundlegende Antwort kommt von Norbert Wiener: Information ist Information, weder Energie noch Materie. Ja. Super. So ganz kann man damit immer noch nichts anfangen. Man einigte sich also weitgehend auf die Definition, dass Information der abstrakte Gehalt einer Aussage ist. Die Darstellung einer Information nennen wir Repräsentation.

So. Das ist also die Basis des Informatikunterrichts, worauf man bauen kann. Letztendlich ist der inhaltliche Rahmen der Schulinformatik die Darstellung von Informationen, die Verarbeitung und auch der Transport ihrer Repräsentationen und letztendlich die Interpretation der Repräsentationen.

Aus diesem Grund bin ich mittlerweile auch der Meinung, dass man in der Schule nicht unbedingt programmieren lernen muss. Es gibt viele visuelle Tools, mit denen man die Basics von Programmierung im allgemeinen und damit auch die Disziplinierung des Denkens fördert und fordert. Damit lernen die Schüler Bedingungen und Schleifen kennen, Variablen und wie alle Komponenten zusammenspielen.

Man muss beim Unterrichten die ganze Zeit darauf aufpassen, dass man nichts zu spezielles lehrt. Die Schüler sollen die Sachen, die sie lernen, auch später und/oder zu Hause benutzen können.

Und das ist gerade in der Informatik, in der die Abstände neuer Entwicklungen immer kleiner werden, schwierig umzusetzen. Ein Schüler hat beispielsweise von der Schule bis zum Berufsleben 8 Schuljahre und 5 Universitätsjahre, wo er darauf angewiesen ist, das zu lernen, was man ihm beibringt. Ist der Lehrende nicht auf dem aktuellen Stand, sind es die Schüler auch nicht.

Hmm… mit dem letzten Absatz bin ich wohl ein bisschen vom Thema abgewichen. Also zurück.

Das Fach Informatik hat also in der heutigen Informationsgesellschaft einen allgemeinbildenden Beitrag, indem es mit Informationen umgehen lehrt. Sei es in einem sozialen Netzwerk, in dem man lernt, dass nicht jeder sehen soll, was ich letzte Nacht gemaht habe. Oder seien es die Eingabedaten eines Benutzers, die von einem Programm verarbeitet werden sollen.

Diese Konzepte soll eine Schüler lernen und zudem an die neueren Entwicklungen mit kritischeren Einstellung herangehen.

Und das lerne ich auch gerade: den Unterschied Lehrer an einer Schule zu sein, wo man die Grundlagen den Schüler beibringt  – im Gegensatz zu den Spezialkenntnissen als Informatikstudent oder auch als Entwickler.

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Ich bin am Verzweifeln

Ich habe versucht, mich als Quereinsteiger zu bewerben, um dann irgendwie doch diesen gefühlten 10 Jahren Studium zu entgehen.

Da ich knapp drei Wochen nicht gehört hatte, rief ich einfach mal an, um mich zu erkundigen, was denn schief gelaufen sei. Die Frau am Telefon war sehr nett und suchte meine Unterlagen raus. Dann murmelte sie etwas von wegen “Hmm … warum hab ich Sie denn beiseite gelegt?” … ” Ach ja. Sie haben nur einen FH-Abschluss und damit keine akademische Ausbildung. Es würde gegen das Gesetz verstoßen, Sie einzustellen”. Päng. Zack.

Ja. Das hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen, da ich mir echt ziemliche Hoffnungen gemacht habe, dass ich da eine positive Rückmeldung bekomme. Aber so wie es aussieht, ist der Diplom-FH-Abschluss mittlerweile auf der Stufe eines Uni-Bachelors. Ja, genau.  ihr lest richtig… Uni _Bachelor_ … wtf …

Ich verstehe es einfach nicht. Warum muss das sein? Nur weil man einen Universitätsabschluss habe, ist man noch lange kein guter Lehrer. Und natürlich auch andersherum: Nur weil ich “nur” einen FH-Abschluss habe, bin ich noch lange kein schlechter Lehrer! Das kann doch echt nicht wahr sein! Dieses elende Bürokratie-Gesetz-Müll-Zeugs… Da komme ich dann an und bringe Erfahrung, Wissen und vor allem großes Interesse und Motivation mit und die sagen mir, dass es nicht ginge, da ich keinen akademischen Abschluss habe.

Es herrscht akuter Lehrermangel. Und vor allem ein Mangel an qualifizierten und motivierten Lehrkräften und die blöden Behörden verbauen sich das, in dem sie sich diese total undurchdachte Hürde bauen. Dass nicht jeder Lehrer werden sollte, der Lehrer werden will, da stimmen wohl die Meisten mit mir überein. Aber dass diese Eigenschaft nicht an dem akademischen Abschluss hängen sollte – oder vielleicht nicht nur – ist nur sinnvoll! Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ich bin schon am Überlegen, ob ich mich nicht einklagen kann. Wenn das bei Studienplätzen geht, dann vielleicht auch als Quereinsteiger :-D . Oder ich frage einfach mal ganz nett im Kultusministerium oder so nach. Aber ob die was tun können oder wollen wage ich zu bezweifeln. seufz.

So füge ich mich erstmal weiter in mein Schicksal und studiere brav weiter. In knapp zwei Wochen ist meine erste Klausur: Fachdidaktik Mathe. Und ich bin mit Lernen noch seehr weit zurück :-/. Ich bin das gar nicht mehr richtig gewohnt.

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Sooo viel zu erzählen …

Oh man… Es ist soo viel passiert, so dass ich wenigstens jetzt schnell kurz die Themen anreiße und dann in den nächsten Tagen – hoffentlich – alles mal ein bisschen ausführen kann. … Also :

1. Meine erste Hospitation \o/

2. Seminar über Mehrsprachigkeit in Deutschland

3. Meine zweite Hospitation

4. Meine erstes Jobangebot als Lehrerin

5. Vertretung der Studenten in der Vereinigung der Lehrer aus Hamburg und Schleswig-Holstein

Das sind meine Themen in chronologischer Reihenfolge. Das spannendste von denen ist natürlich die Nummer 4. Mein Jobangebot!! Juchu!

Wenn alles so bleibt, dann unterrichte ich ab Mitte August eine 8. und 10. Klasse in Informatik. Es ist keine AG oder so, sondern ein Wahlpflichtkurs mit Benoten und Klausuren schreiben. Total krass.

Dazu dann später auf jeden Fall mehr und mit gaaaanz vielen Details :-) .

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Die ersten Tage

So. Die ersten drei Tage sind um. Lineare Algebra hört so auf, wie es angefangen hatte. Analysis ebenso. Es gibt Übungen und die müssen wir abgeben. Hier nichts neues.

Die spannenderen neuen Fächer sind meine Fachdidaktiken. Dienstag war Informatik dran und das war schon mal eine Erfahrung. Wir sind in der Vorlesung und dem daran anschließenden Seminar nur zu elft. Das ist eigentlich super. Das lustige dran ist, dass ich zu den jüngeren gehöre :D . Das ist mal echt ein ungewohntes Gefühl in der Uni. Warum… keine Ahnung. Leider ist kaum einer von denen Entwickler oder informatik-affin, sondern Leute, die sich gedacht haben, dass es ja ganz sinnvoll ist, Informatik zu studieren.

Inhaltlich haben wir nichts gemacht, was mit Didaktik zu tun hat. Ich hoffe, das kommt noch. Es war ja schließlich auch die erste Stunde.

Das schlimmste, was ich in der Vorlesung gesehen hab, sind die Websites der ganzen Informatikgesellschaften, die sich um Lehrer und Informatik in der Schule kümmern: “Web 0.8″. Kein CSS. Unglaublich schlechte Farbauswahl: ein Beispiel. Ich versteh das nicht. Auch die anderen Seiten sahen nicht viel besser aus. Ich denke, dass zur neuen Informatikerziehung auch gehört, mit “neuen Trends” des Webs – wie CSS .. moment …. neu ? …. – zu gehen, da zum Informatikunterricht auch Medienkompetenz im Allgemeinen und Trendentwicklung in Technologien gehört. Aber anscheinend doch nicht :-/. Oder nicht in der Hinsicht, wie ich das meine.

Ach, ich weiß nicht. Ich finde, dass Informatiklehrer am Zahn der Zeit sein sollten, da in diesem Bereich meiner Meinung nach die meiste Entwicklung statt finden wird. Neue Techniken, Medien, usw. Klar. Vielleicht reicht es, wenn man davon ein bisschen Ahnung hat, und den Kindern dann einen Überblick geben kann und eigentlich ist es ja auch nicht schlimm, wenn man nicht alle Trends kennt… Trotzdem. Ich bin der Meinung, dass ein Informatiklehrer Smartphones bedienen können sollte, wissen sollte, wie das Internet funktioniert, was twitter ist, vielleicht sogar Internet-Memes kennt. Einfach mit der Zeit geht. Das Fach und die Thematik ändern sich ja wahnsinnig schnell und die Kinder, die man dann unterrichtet wissen mehr und können mehr als man selbst. Dass man nicht alles kann und kennt, ist klar, aber man sollte versuchen, dran zu bleiben, sonst hat man wohl das falsche Fach gewählt.

Ich glaube, dass die Hälfte der Teilnehmern mit den oben aufgezählten Dingen überfordert gewesen wäre. Inklusive des Profs…

Ach ja… erwähnte ich die PowerPoint-Folien? In einem Didaktikseminar hätte ich erwartet, dass man mit Folien konfrontiert wird, die vielleicht gut aussehen und gut zu lesen und sinnvoll sind. Aber nö: Ganze Sätze. Riesige Absätze. Die meisten Seiten voll geschrieben. Und, … wichtig… unglaublich aktuelle Folien und Tabellen von 1995. Es ändert sich ja gerade im Informatikbereich nicht viel oder so schnell was. Da kann man ja ruhig auf ältere Sachen zugreifen… argh.

Gut. Schaun mer mal. Vielleicht wird das ja alles noch besser und ich werde überrascht … hoffenlich … bitte bitte bitte

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Morgen ist es wieder soweit

So. Das zweite Semester steht vor der Tür. Morgen ist es dann soweit und die Uni fängt wieder an.

Ich musste mich schon für alle meine Veranstaltungen anmelden und gebe mir nun in diesem Semester je den zweiten Teil von Analysis und Lineare Algebra. Beide schließen dann mit einer Klausur ab … Ich bin gespannt.

Mein Erziehungswissenschaftspart in diesem Semester ist die Fachdidaktik. Darauf bin ich am meisten gespannt. Ich frage mich, was man da lernt und dann, mit welchen Techniken man welche Themen näher bringt. Einmal Mathedidaktik und dann Informatikdidaktik. Ich werde berichten :)

In diesen Sinne, einen guten Wochenstart!

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Die verlorene Woche … naja … mehr oder weniger

So.. letzte Woche hatte ich nun mein langersehntes *hust* sogenanntes Software-Praktikum mit lehramtsspezifischen Inhalten.

Erstes Fazit: ja, es waren auf jeden Fall lehramtsspezifische Inhalte, aber man hätte das ganze auch an ein oder zwei Tagen machen können.

Es war auf jeden Fall interessant mal Lernumgebungen kennenzulernen, wie man Kindern oder allgemein Programmieranfängern das Programmieren und/ oder das Logische Denken näher bringt. Interessant fand ich besonders: Scratch, Squeak und Greenfoot .

Alle Tools, die wir kennengelernt haben, kommen mit einer grafischen Oberfläche daher, um dem Anfänger möglichst schnell Erfolgserlebnisse zu zeigen.

Davon sind Squeak und Scratch diejenigen, bei denen man nicht mit Syntaxfehlern belästigt wird und sich im Wesentlichen auf Logik konzentrieren kann. Hier werden Bausteine jeglicher Art per Drag’n'Drop ineinander gezogen und führen dann Aktionen aus. Es gibt Bausteine für “bewege dich x Schritte nach vorne”, “bewege dich um x° nach links” und auch für Schleifen und Bedingungen. So kann man sich einen Ablauf zusammen klicken.

Damit die Figuren beispielsweise an der Wand umdrehen, muss geprüft werden, ob er sich an der Kante des bekannten Feldes befindet. Stimmt das, kann man darauf entsprechend reagieren oder auch eben nicht.

Die Nutzer lernen also, Probleme oder Situationen in kleine Teile runterzubrechen und sie einzeln zu bearbeiten.

Für erfahrenere Programmierer gibt es dann Greenfoot. Auch hier steht eine Oberfläche zur Verfügung, mit der man sofort seine Objekte malen und bewegen lassen kann. Jedoch muss hier schon richtiger Java-Quellcode geschrieben werden, damit was passiert. Hier gibt es dann auch “endlich” Syntax-, Compile- und Laufzeitfehler. Also alles, was man im realen Entwicklerleben auch hat.

Die Umgebungen kennenzulernen war also schon mal ziemlich interessant. Jedoch muss ich zugeben, dass mich das Programmieren von kleinen Robotern, die Münzen einsammeln nicht fünf Tage faszinieren kann.

Ich habe also unsere Moderationsaufgabe genommen – Testing für Greenfoot in BlueJ einbinden – ( BlueJ ist so was wie eclipse für Anfänger ) und die entsprechende Funktionalität in Greenfoot angefangen einzubinden :-D . Ich bin in den knapp zwei-drei Tagen, die ich dafür Zeit hatte, auch soweit gekommen, dass man Tests für Klassen erstellen und dann auch ausführen kann. Nach dem erfolgreichen Kompilieren und Ausführen sieht man dann das Resultat in einem kleinen Fenster. Das muss Layout-technisch noch angepasst werden, aber es ist schon mal nicht schlecht.

Mal gucken, was die Greenfoot-Jungs dazu sagen. Habe schon mal angefragt, aber gemeldet haben die sich noch nicht :-) .

Letztendlich war die Woche also nicht so schlimm, wie gedacht. Ich habe gelernt, welche IDEs es für Anfänger gibt und ich hab in den SourceCode von Greenfoot reingeguckt. Darüber muss ich jetzt nur noch eine 6-seitige Hausarbeit schreiben und das wars dann :-/.

Außerdem hab ich meine Motivation für mein Studium noch mal gefunden: ich will unbedingt mit Kindern programmieren.

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Das war das erste Semester

So. Das erste Semester ist nun vorbei und schon ne Weile her und das zweite Semester macht sich schon bemerkbar. Meine Studiengebühren hab ich heute mal überwiesen und mein Konto ist wieder leerer geworden. *seufz*.

Also… Fazit. Ja. Gute Frage. Puh.

Es war auf jeden Fall ziemlich cool wieder so richtig zu lernen. Sich Sachen in den Kopf zu prügeln. Und am Ende hat mir Mathe unglaublich viel Spaß gemacht und mir fehlte es richtig, wenn unser Prof einen Beweis übersprungen hat. Und wenn dann wieder etwas “klick” gemacht hat und alles einen Sinn ergibt \o/. Und auch in Erziehungswissenschaften. Es hat mir Spaß gemacht, in meinem Seminar in die Rolle des Lehrers oder des Schülers zu schlüpfen, Briefe an aufgebrachte Eltern zu schreiben. Oder auch zu Lernen, dass die “Vaterrolle” in der Erziehung wichtig ist und nicht mit der “Mutterrolle” verwechselt oder auch nicht zusammengeführt werden kann/soll.

Erziehungswissenschaften an sich finde ich an der Uni aber immer noch so semi-gut. Ich finde es halt unschlau, dass man in der Uni nur Theorie lernt und keine Praxis. Und es fast Glück _und_ Zufall ist, wenn man doch mal in Berührung mit praktischen Erfahrungen kommt. Aber gut. Das ist halt eine Universität. Die bereitet nun mal nicht aufs Berufsleben mit Praxiserfahrung vor, sondern mit Theorie noch und nöcher.

Ich habe dieses Semester das große Glück, dass ich keine Klausuren schreiben muss. Ich hatte eine kleine Probeklausur in Lineare Algebra und die hab ich bestanden. Deswegen arbeite ich aktuell in meinen Semesterferien wieder als Entwicklerin.

Und ja. Es ist ein unglaublicher Unterschied. Es ist sooo toll, nach Hause zu kommen und nichts zu tun zu haben! Man hat wirklich frei. So richtig. Da kommen halt nur “Termine”, die man sich selbst auferlegt hat, die man dann an Feierabend machen kann/ muss/ soll. Ich habe jetzt erst festgestellt, wie sehr ich das vermisse, freie Abende und freie Wochenenden zu haben.

Im Gegensatz zur Uni. Da kommt man halt abends nach Hause und kann sich nicht ausruhen, sondern muss sich sofort wieder hinsetzen und weitermachen. Da ist niemals Schluss. Gut. Das mag vielleicht auch ein bisschen an mir liegen, dass ich mich da noch nicht genug organisiere. Das muss nächstes Semester unbedingt besser werden.

Und wie es nun weitergeht? Ja. Ich schaue mir auch das nächste Semester mal an. Mal schaun, was da kommt. Da mache ich dann den zweiten Teil meiner Mathevorlesungen und noch ein bisschen Erziehung und vor allem Didaktik. Da bin ich mal gespannt drauf. Und wenn ich es hier gerade so schreibe, merke ich, dass ich mich darauf freue, wieder was neues kennenzulernen und auszuprobieren. Nach all den Zweifeln mal wieder mal gutes.

Note to self: unbedingt ein Praktikum an einer Schule machen.

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