So.. letzte Woche hatte ich nun mein langersehntes *hust* sogenanntes Software-Praktikum mit lehramtsspezifischen Inhalten.
Erstes Fazit: ja, es waren auf jeden Fall lehramtsspezifische Inhalte, aber man hätte das ganze auch an ein oder zwei Tagen machen können.
Es war auf jeden Fall interessant mal Lernumgebungen kennenzulernen, wie man Kindern oder allgemein Programmieranfängern das Programmieren und/ oder das Logische Denken näher bringt. Interessant fand ich besonders: Scratch, Squeak und Greenfoot .
Alle Tools, die wir kennengelernt haben, kommen mit einer grafischen Oberfläche daher, um dem Anfänger möglichst schnell Erfolgserlebnisse zu zeigen.
Davon sind Squeak und Scratch diejenigen, bei denen man nicht mit Syntaxfehlern belästigt wird und sich im Wesentlichen auf Logik konzentrieren kann. Hier werden Bausteine jeglicher Art per Drag’n'Drop ineinander gezogen und führen dann Aktionen aus. Es gibt Bausteine für “bewege dich x Schritte nach vorne”, “bewege dich um x° nach links” und auch für Schleifen und Bedingungen. So kann man sich einen Ablauf zusammen klicken.
Damit die Figuren beispielsweise an der Wand umdrehen, muss geprüft werden, ob er sich an der Kante des bekannten Feldes befindet. Stimmt das, kann man darauf entsprechend reagieren oder auch eben nicht.
Die Nutzer lernen also, Probleme oder Situationen in kleine Teile runterzubrechen und sie einzeln zu bearbeiten.
Für erfahrenere Programmierer gibt es dann Greenfoot. Auch hier steht eine Oberfläche zur Verfügung, mit der man sofort seine Objekte malen und bewegen lassen kann. Jedoch muss hier schon richtiger Java-Quellcode geschrieben werden, damit was passiert. Hier gibt es dann auch “endlich” Syntax-, Compile- und Laufzeitfehler. Also alles, was man im realen Entwicklerleben auch hat.
Die Umgebungen kennenzulernen war also schon mal ziemlich interessant. Jedoch muss ich zugeben, dass mich das Programmieren von kleinen Robotern, die Münzen einsammeln nicht fünf Tage faszinieren kann.
Ich habe also unsere Moderationsaufgabe genommen – Testing für Greenfoot in BlueJ einbinden – ( BlueJ ist so was wie eclipse für Anfänger ) und die entsprechende Funktionalität in Greenfoot angefangen einzubinden . Ich bin in den knapp zwei-drei Tagen, die ich dafür Zeit hatte, auch soweit gekommen, dass man Tests für Klassen erstellen und dann auch ausführen kann. Nach dem erfolgreichen Kompilieren und Ausführen sieht man dann das Resultat in einem kleinen Fenster. Das muss Layout-technisch noch angepasst werden, aber es ist schon mal nicht schlecht.
Mal gucken, was die Greenfoot-Jungs dazu sagen. Habe schon mal angefragt, aber gemeldet haben die sich noch nicht .
Letztendlich war die Woche also nicht so schlimm, wie gedacht. Ich habe gelernt, welche IDEs es für Anfänger gibt und ich hab in den SourceCode von Greenfoot reingeguckt. Darüber muss ich jetzt nur noch eine 6-seitige Hausarbeit schreiben und das wars dann :-/.
Außerdem hab ich meine Motivation für mein Studium noch mal gefunden: ich will unbedingt mit Kindern programmieren.